Geschlafen hab ich gut. Auf der Isomatte im
Pullmann-Bereich. Wie das im Sommer ist will ich mir nicht vorstellen. Jetzt
hatte ich Platz ohne Ende. Die Herrentoilette war für mich, die Damentoilette auf
der anderen Seite des Raumes für die vier jungen Leute die ebenfalls ohne Kabine
auskommen. Morgens in der Kaffeeschlange höre ich eine „Biker-Gruppe“ übers
schnarchen frotzeln. Zu viert in einer Kabine. Da hatte ich es doch
vortrefflicher.
Parkdeck 3A und meine GS finde ich ganz entspannt. Das Parkdeck
ist ziemlich leer sodass ich schnell draußen bin. Richtig angezogen bin ich
noch nicht da ich endlich Land sehen will.
Die frische Morgenluft und die ersten Eindrücke aufnehmend
tucker ich langsam durch L'Île-Rousse. Der große Platz unter den Platanen lädt
mich zu einem ersten Café crème und Schokocroissant ein.
Meinen Zeltplatz finde ich am Eingang von Algajola beim „Campingde la Plage“.
Man, ist das leer hier. Wie bestellt kommt der Mai Regen dann
auch gerade in dem Moment, als alles im Zelt verstaut ist. So trinke ich meinen
ersten Camping-Kaffee im Zelt. Den Tropfen lauschend nutze ich die Stunde um zu
relaxen.
Ein weiteres Fazit: Bei Regen bleibt ein Zelt in dieser Form nur mit geschlossenem Außenzelt innen trocken. Das gefällt mir nicht so gut.
Anschließend hält es mich nicht mehr.
Ohne Gepäck geht es fast 100km durch die Dörfer der
Balangne. Niemand unterwegs, kleinste Straßen mit Schlaglöchern, Nebel mit
Sichtweise null, Dörfer, die plötzlich durch den aufreißenden Nebel
auftauchen.
Und dann sitze ich wieder unter den Platanen. Sonne, quirliges
Leben, Strand. Bin ich tatsächlich heute Morgen von der Fähre gegangen? Abends Sonnenuntergang am Strand, Wind, Sand, Rotwein. Welch ein ausgefüllter Tag.
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