Voller Elan fahre ich wie gestern geplant zunächst mal stadteinwärts
nach Ajaccio. Die Zufahrt geht zunächst entspannt und flüssig aber nach und
nach verdichtet sich der Verkehr zu einem Stop and Go. Gemütliche Plätze für
ein Frühstück in der Sonne bietet die Stadt bestimmt genug. Heute nicht für
mich; mir ist der Verkehr zu viel. Also bei der nächsten Gelegenheit ein U-Turn
und wieder raus aus der Stadt. Je weiter ich aus der Stadt komme umso mehr
beruhigt sich der Verkehr und meine Laune wieder. Genau zum richtigen Zeitpunkt
finde ich ein Restaurant an der Straße. Für ein „Avez vous un petit déjeuner?“
reichen meine Sprachkenntnisse. Kurz darauf steht ein Schokocroissant,
Orangensaft und ein herrlicher Kaffee vor mir. Das ist Lebensart.
In bester Laune geht es weiter. Wirklich aufnehmen kann ich
diese Landschaft nicht. Grad noch an der Küste, dann schroffe Berge, verbrannte
Pinien in bizarrer Mondlandschaft.
Mittags bin ich gerade richtig zum ersten Mal in Zonza. Fast
nicht viel mehr als nur eine Straßenkreuzung aber mit authentischem Leben. Direkt
am zentralen Platz das Restaurant L'Auberge du Sanglier. Auch hier reichen
elementare Sprachkenntnisse. „Plate du jour“ wird sich noch häufig bewähren.
Hier bekomme ich dafür Blechkartoffeln, gegrilltes Fleisch und einen Salat. Ein
Espresso zum Abschluss. Perfekt.
Dann geht’s weiter zum Meer. Schwindelig fahren ohne Ende. Kurzer
Stopp am Bocca d'Illarata. Vor Augen hab ich das Bild, an einem Strand zu
zelten, unter Pinien liegend, nebenan ein kleiner Ort.
Genau das ist
Porto-Vecchio natürlich nicht. Hektischer Trubel, Supermärkte, Tankstellen. Der
Zeltplatz nahe dem Ort will sich nicht finden lassen. Geld am Bankautomaten,
tanken, bei Orange die Service-Krise bekommen (ich hatte zu Hause schon eine
Prepaid Karte gekauft die ich jetzt hier aktivieren lassen möchte.) Ich
beschließe, dass ich keinen Internetzugang brauche und sehe zu, wieder weg zu
kommen. Etwas nördlich finde ich auch den empfohlenen Campingplatz Golfo Di
Sogno. Ein Gelände so groß wie ca. 50 Fußballfelder. Zur Hälfte Parzellen mit
kleinen Hütten. Der Rest Plätze unter hohen Bäumen fürs campen. Jetzt stehen
dort etwa zehn Wohnwagen und ein Motorradpaar mit Zelt. Das Restaurant und die
Einkaufsmöglichkeiten noch geschlossen. Fürs Essen noch mal nach Porto-Vecchio?
Da fahre ich lieber weiter.
Schließlich lande ich auf dem Camping Cote desNacres in Solenzara. Der Campingplatz in Sichtweite des Ortes, 100m weiter am
Strand ein Restaurant das mehr als einen Imbiss bietet.
Passt doch.
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